Der Cheffe macht das Licht aus

Es kommt uns wie gestern vor, dass wir uns in einem sozialen Medium unseres größten Mißtrauens trafen und Pläne schmieden, einen Babylon 5 Podcast zu starten. Und das Ende schien uns anläßlich eines Zweiwochenrhythmus noch eeewig hin. Aber was sollen wir sagen. Da isse, die letzte Folge Babylon 5. Aber im Gegenzug zu JMS haben wir unsere letzte Folge nicht ein Jahr im Vorraus aufgezeichnet. Was Vor- und Nachteile hat. Denn vieles, was wir da sehen wirkt unter dem Eindruck von Staffel 5 dann doch etwas weniger Beeindruckend, als wir es in Erinnerung hatten. Beispielsweise merkt man der Folge das doch deutlich geringere Budget von Staffel 4 an, etwa bei der Dinnerszene an Sheridans klapprigen MuFuTi.

„Und wenn Sie sich alle gestärkt haben, wartet noch viel Arbeit auf uns!“ – Es hätte allen eine Warnung sein sollen, dass der Präsident zum Dinee am Tapeziertisch geladen hat

Aber warum lädt der ExPräsident eigentlich zu Klapptische? Nun? Seine von Llorien geschenkte Zeit ist fast abgelaufen und so stimmt er im fahlen Sonnenlicht Minbars seinen Schwanengesang an, lädt die verbliebenen alten Freunde zum letzten Abendmahl und absolviert eine Stipvisite auf der ziemlich leeren Station, wo wenigstens noch einer auf Zack ist.

Die letzte Reise führt in den Sektor der großen Schattenschlacht, wo Llorien auch schon wartet, um den Propheten hinters Licht zu führen. Und am Ende darf der große Serienchef nochmal selbst den Schalter umlegen und die Station in die Luft sprengen.

*seufz* Eine Folge, die ziemlich schnöde klingt, wenn man ihren Inhalt einfach so zusammenfasst. Aber sie ist eben soviel mehr. Sie ist ein Schwanengesang und darf deshalb auch stellenweise supercheesy und melodramatisch daher kommen. Wenn Sheridan und Delenn sich gegenseitig Planetennamen geben, dann ist das eigentlich zum Fremdschämen, aber uneigentlich geht einem das Herz auf. Und wer am Ende, als die Station explodiert, keine Träne verdrückt hat kein Herz, so!

Objektiv betrachtet ist die Folge nicht sonderlich großartig, was auch an der nunja besonderen Art der Regieführung von JMS liegt, dessen Talent dann doch eher hinter der Schreibmaschine als hinter der Kamera liegt. Aber diese Folge kann man eigentlich nicht objektiv betrachten, weil sie einfach soviel mehr ist, als eine ganz normale Folge. Es ist verdammt nochmal die letzte Folge einer großartigen Serie und sie weiß in jedem Moment, dass sie genau das ist. Man weiß genau: Die Tränen, die die Leute da auf dem Monitor vergießen sind echt und Christopher Franke zeigt nochmal, wo sein Berliner Orchester den Most holt.

Deshalb haben sich zu diesem Anlaß auch alle machenden dieses Podcasts eingefunden, den Hut zu ziehen und entsprechend viele Penisse. Wobei gerade die Erstseherfraktion feststellen muss, dass die Folge den geschürten Erwartungen nicht gerecht wird. Aber wie schon geschrieben, bei der Bewertung ist einfach verdammt viel Subjektivität und Sentimentalität dabei. Und deshalb kann man eigentlich nur die Höchstwertung geben:

6 von 6 Penissen

Der Rat verabschiedet sich damit erstmal in die Staffelpause, wobei noch eine Staffelgala folgt. Hast Du eine Meinung zu Staffel 5 und/oder der Serie allgemein? immer her damit!

Und nicht vergessen: Am 7. November treffen wir uns zu unserer Online-Convention!

Und das solltest Du Dir noch angucken:

Folgende Podcaster waren an dieser Episode beteiligt:

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Sascha
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Tim

Wenn Ihr mögt, schmeißt uns doch was in den Hut:

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